Junge Union Kreisverb. Olpe: Finanzminister soll Finanzämter zurückpfeifen

Kreis Olpe. Die Junge Union im  Kreis Olpe zeigt sich schockiert über die Initiative einiger Finanzämter, Schützenvereinen und Schützenbruderschaften die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Die Finanzämter wollen die Gemeinnützigkeit dann entziehen, wenn, wie historisch häufig üblich, nur Männer in einem Verein Mitglied werden dürfen. Das Finanzamt Meschede hatte dem Sauerländer Schützenbund (SSB) in einem Schreiben mitgeteilt, dass es aufgrund eines Urteils des Finanzgerichtes Düsseldorf zu einer Freimaurerloge eine „geänderte Rechtsauffassung“ gebe.

Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Olpe, Maximilian Völkel (Kirchveischede), zeigte sich fassungslos. „Ich habe das für einen schlechten Scherz gehalten. Das Wirken der Schützen hat in seiner fast 1000 jährigen Geschichte stets dem Gemeinwohl gedient.“ Während die Schützen im Ursprung die Städte und Dörfer schützten und sich später karitativ engagierten, seien besonders die organisierten Schützenfeste „gemeinschaftsbildend und das weit über Ortsgrenzen, und erst recht über Geschlechter hinaus“, so Völkel.

Das sehen die Finanzämter, offenbar mit dem Segen des Landesfinanzministers Norbert Walter-Borjans (SPD), jedoch anders. So spricht das Finanzamt Meschede von einer „schädlichen Ausgrenzung der Allgemeinheit“.

Auch der stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union in Nordrhein-Westfalen, Florian Müller aus Drolshagen, bewertet das Vorgehen der Finanzämter und des Finanzministers kritisch. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie eine in sich gekehrte Freimaurerloge mit einem offen wirkenden Schützenverein verglichen werden kann.“

Aus Sicht der Jungen Union stellt sich die Frage, ob zukünftig auch andere Vereine, die sich historisch bedingt an ein spezielles Geschlecht richten, ebenfalls die Gemeinnützigkeit verlieren, etwa die katholische Frauengemeinschaft (KfD). „Der Landesfinanzminister sollte daher schleunigst dem Treiben ein Ende bereiten und seine Finanzämter zurückpfeifen“, so Völkel und Müller.